zur Diskussion: APRS auf FM-Analog

Derzeit denke ich an eine kleine Erweiterung des in Kürze wieder betriebbereiten FM-Moduls.

Diejenigen, die APRS machen wollen haben heute entweder dafür eine eigenständige Funktechnik (für 2m) oder ein Funkgerät, welches auch APRS parallel bearbeiten kann und dazu zeitweise dann das APRS-Paket aussendet.

APRS ist ja grundsätzlich in beide Richtungen möglich. (Also so wie eine SMS)

Für das FM-Modul von HFT (mit dem Programm svxlink) ist derzeit eine Erweiterung in Entwicklung und bereits in der erfolgreichen Erprobung, welches in der Lage ist, kurze AFSK-Datenpakete in einer FM-Aussendung zu erkennen und auszuwerten.

Handelt es sich dabei um APRS-Pakete, werden diese erkannt und weitergeleitet.

Derzeit lediglich der Empfang von diesen Paketen erprobt; der Sendeweg ist in der Definitionsphase. Weitere Dienste könnenten sein, zB den Rogerpiep des eigenen TRX mit einem kurzen Datenpaket zu verknüpfen (dazu war in den ersten cqDL des Jahres — die genaue Seitennumer fällt mir derzeit nicht ein — ein einfacher Aufbauvorschlag veröffentlicht)

Natürlich soll die beschriebene Erweiterung von HFT-Analog  — wie schon gewohnt — so laufen, dass die erkannten AFSK-Sequenzen nicht auf der Ausgabe erscheinen müssen und “normale” FM-Analog-Hörer also dadurch nicht gestört werden.

Wie seht Ihr diese Option?

Ist diese Option für dich als APRS-Nutzer unmittelbar zu verwenden? Hast Du die Möglichkeit Deine Funkgeräte darauf zu parametrieren?

Wie siehst Du die Option, weitere Datenpakete über FM-Analog zu senden – zB. so wie bei DSTAR das Rufzeichen?

Freu mich über Anregungen dazu!

vy73, Michael, DK5HH

Über dk5hh, Michael

mag DB0HFT (mit allen Betriebsmodi)
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, APRS, Projekte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten auf zur Diskussion: APRS auf FM-Analog

  1. Danke @DO4DSW für die Erinnerung an das Problem Bake parallel zu Fonie…. (und DSTAR)

    Ich hatte nicht an einen vollständigen Ersatz von APRS, sondern an eine Ergänzung eines laufenden FM-Durchganges gedacht, ähnlich wie das ja bei DSTAR auch funktionieren kann. Also, wenn jemand einen Sende-Durchgang macht, dann werden diese Informationen am Ende kurz übertragen — sonst würde es ja den laufenden Sprachverkehr des gerade sprechenden OM’s zumindest für die Paketzeit beeinträchtigen, wenn sein Sender parallel noch eine Paketzeit den Kanal belegt.

    Wenn wir jedoch davon ausgehen, das bei HFT-FM nur einige 10 OM’s parallel zuhören, dürfte das von Harald für die deutschlandweite Aussendung auf einem Reflektor beschriebene Problem dabei nicht auftreten, denn natürlich würden die Pakete nur Lokal angenommen werden. Auch jetzt werden ja nur bestimmte Informationen an die gekoppelten Relais weitergegeben — und ganz bestimmt wird dann das APRS-Paket nicht weitergereicht werden, sondern lokal ausgefiltert und dort per Datennetz an das APRS-Netzwerk weitereicht.

    Natürlich kann jemand mit der Parametrierung der seiner Bake die Sache vollständig auf den Kopf drehen. Aber natürlich sind auch Sanktionsmaßnahmen gegen Fehlnutzung denkbar — so wie wir ja auch schon verschiedene Mechanismen in SVXLink für die negativ mitwirkenden “Fehlnutzer” implementiert haben.

    @Wilfried, DO1BZ:
    Nicht unbedingt RDS (im Sinne von zentral zu dezentral) sondern eher wie eine Identifzierung der Aussendungen, wie wir dies bei DSTAR schon kennen. Ich hatte auch mit Blick auf die APRS-Pakete eher gedacht an die Richtung dezentral zu zentral und nur in dem zweiten Schritt dann auch die Ergänzung mit der Senderichtung (zentral Richtung dezentral — also RDS oder TMC) in die Diskussion eingeführt — siehe Umfrage oben.

    Grundsätzlich dürfte da noch Diskussionsbedarf über die Anwendung bestehen; aber nachdem die Technik solche Möglichkeiten aufschließt, lohnt es sich mal in dieser Runde über die Anwendung und deren Rahmen nachzudenken. Und da sich gerade erst jetzt diese Möglichkeiten erschließen, ist es der rechte Zeitpunkt das hier einmal aufzulegen — vermutlich wird es nur noch eine begrenzte Zeit dauern, bis wir ein solches Werkzeug bei HFT-Analog zur Verfügung haben und dieses parametriert zur Verfügung stellen können….

    Zweifelsohne ist eine Kopplung mit den Verkehrs- oder Unwetterwarnungen eine mögliche weitere Entwicklung, die allerdings auf meiner Liste nicht ganz oben steht und sicherlich noch einige rechtliche Fragen aufwirft.

    Wie Du vermutlich schon bemerkt hast, zeichnet sich offensichtlich für Deinen geäußerten Wunsch nach einer APRS-2m-Standard-Lösung ein Silberstreif am Horizont ab.

    vy 73

    Michael

    • DL1EGF, Volker sagt:

      Die Idee, den analogen Relaisfunk um einen digitalen “Sub-channel” , ähnlich RDS beim Radio) zu erweitern finde ich reizvoll.
      Über einen solchen Sub-channel könnten sowohl Rufzeichen, als auch SMS, als auch Fernsteuerdaten, als auch Telemetriedaten (z.B. Locator, GPS-Daten, RSSI) übetragen werden.

      Bei vernetzten Relais könnten über den “sub-channel” auch die Ziel-Funkstellen angewählt werden, wie bei D-Star.

      Stellt sich die Frage, wie man einen solchen Sub-Channel am besten realisiert:
      -Der Sub-channel sollte den normalen Gesprächsbetrieb möglichst nicht durch unangenehme Geräusche stören.

      Eine Möglichkeit könnte sein, zu Beginn und Ende eines jeden Sendedurchgangs einen kurzen AFSK burst auszusenden. Nachteilig daran ist, wenn der AFSK Burst durch Störungen nicht ankommt, geht die Information verloren. Ferner wäre ein solcher Burst “hörbar”, er dürfte also nur sehr kurz sein, um nicht “störend” zu wirken, so daß nicht sehr viele Daten hineinpassen.

      - Wünschenswert wäre ein kontinuiertlich verfügbarer Sub-channel (auch während eines längeren QSO-Durchgangs)

      Ich erinnere mich da an eine Relaisfunkstelle im Ruhrgebiet, welche schon vor gut 20 Jahren folgenden Trick in petto hatte, um parallel zur Relaisnutzung Rundspruchmeldungen zu verbreiten:
      Die Nutz-NF wurde mit einem Hochpaß von tieffrequenten Anteilen “gereinigt” und dann wurde einfach die Trägerfrequenz des Relais mit einem 50Baud RTTY NRZ Signal um +/-300Hz FM moduliert (Vergleichbar mit CTCSS, nut mit Nutzdaten).
      Auf der Empfangsseite wurde das Diskriminator-Signal tiefpaßgefiltert auf einen LM311 Komparator gegeben und in einen dmals üblichen RTTY Decoder gespeist.
      Die Modulationsanteile (0..25Hz) waren so tieffrequent, daß man sie in der NF nicht wahrgenommen hat.

      Der CTCSS basierende DCS schlägt in die gleiche Kerbe:
      Nutzung des Sub 300Hz Audio-Spektrums zur Datenübertragung.
      Das Problem ist die Kompatibilität mit den nun geplanten CTCSS-Signalisierungen

      Eine Möglichkeit könnte eventuell sein, den TX-CTCSS Ton in der Phase zu modulieren (z.b. um +/-20°), gerade soviel, daß ein normaler Frequenzauswerte es nicht bemerkt. Es wäre also zu untersuchen, welcher Phasenhub relaisierbar wäre, ohne daß übliche CTCSS Auswerter dadurch “ausrasten”….
      Leider wäre die Baud-Rate dann an die Frequenz des CTCSS Tons gekoppelt…

  2. Hallo Michael,

    also eine Art RDS, bzw. TMC für den Amateurfunk. Das ist von technischen Standpunkt her eine sehr interressante Entwicklung.

    Allerdings würde ich im Moment eine Lösung favorisieren, die auf eingeführte Standards zurückgreift, da sie im Grunde sofort verfügbar und nutzbar ist.
    Was mich interessiert ist ganz einfach eine APRS Lösung, bei der ich in Bremen eine QRG einstelle und diese auf den Weg nach Berchtesgaden nicht ändern muß.

    Das ist natürlich reines Wunschdenken, denn ein Blick auf eine APRS Karte zeigt, das APRS Digipeater seltener sind als Wasserlöcher in der Kalahari.

    Mein Vorschlag: Installation eines Digipeaters auf 144.800 MHz mit erprobten Parametern, parallel dazu die Entwicklung der alternativen Lösung natürlich weiterführen.

    73, DO1BZ, Wilfried